Sa., 6. Februar 2016
Operngala im Stift Seitenstetten
HOCHKARÄTIG / Heiterkeit herrschte am Faschingssamstag bei der schon traditionellen Operngala des Bildungszentrums St. Benedikt im Stift vor.
SEITENSTETTEN / Gehobene Unterhaltung der Extraklasse im vollbesetzten Maturasaal des Stiftes – auch diesmal durften sich die Opernfreunde aus der Großregion bei der Operngala wieder an exzellenten Stimmen erfreuen: Als „Lokalmatador“ vermochte der gebürtige Ybbsitzer Matthias Helm das Publikum zu begeistern. Mit viel Spielwitz und seiner wunderschön timbrierten Stimme glaubte man ihm jede Rolle, in die er gerade geschlüpft war: Ob Figaro, Papageno, Schweinefürst Zsupán oder Danilo – Matthias Helm bewies stets nuancenreiches Spiel und Klangschönheit. Eine Wonne für Augen und Ohren war die burgenländische Sopranistin Elisabeth Pratscher, die mit wohlklingender, glockenreiner Stimme und bester Wortverständlichkeit voll überzeugte. Ihre Ausstrahlung erreichte das Publikum schon in der Rolle der Susanna, in der „Zauberflöte“ bewies sie ihr vielseitiges Können sowohl als Pamina wie als Papagena, gerade auch im „Schwipslied“ zeigte sie ihre Bühnenerfahrung. Am Klavier begleitete einmal mehr bravourös und einfühlsam zugleich Manfred Schiebel, wobei seine geniale Darbietung von Grünfelds „Walzerparaphrasen“ gesondert hervorzuheben ist. Das obligate, launig geführte Künstlergespräch mit abschließender Zugabe setzte den glanzvollen „Schlussakkord“ zu einem alle beglückenden Opernabend, der von Josef Penzendorfer auf amüsante Art moderiert wurde.
Bericht Josef Penzendorfer