Navigation

Nachberichte

Vernissage Natur im Porträt | Barbara Schoberberger

Do., 15. September 2022

VERNISSAGE

 

Natur im Porträt

 

Im Bildungszentrum St. Benedikt wird in einer Ausstellung die faszinierende Kunst der Pflanzendarstellung gezeigt.

 

VON JOSEF PENZENDORFER

 

SEITENSTETTEN Seit fast 50 Jahren ist die Künstlerin und Buchautorin Barbara Schoberberger dem historisch botanischen Aquarell verbunden, sie beherrscht die nur noch selten ausgeübte Kunstform der botanischen Malerei perfekt und hat in diesem Genre sowohl national wie auch international hohe Anerkennung gefunden. Zudem haben sie der intensive Bezug zur Natur und die Verbundenheit mit der heimischen Pflanzenwelt schon vor mehr als 20 Jahren bewogen, ihr Wissen um diese Kunstrichtung auch erfolgreich in Form von Malseminaren weiterzugeben. Die Künstlerin versteht es ausgezeichnet, mit ihren Bildern den Betrachtern die wunderbare Vielfalt und unverwechselbare Einzigartigkeit der Natur nahe zu bringen. „Mit einer Zeichnung und in weiterer Folge Malerei lässt sich die Struktur einer Pflanze besser nachvollziehen als mit der Fotografie, ich arbeite aber oft bis zu drei Jahren an einem Werk, schließlich gilt es die Pflanzen vorerst zu sammeln, dann zu zerlegen, zu zeichnen und letztendlich erst zu malen“, erzählt die bescheidene und sympathische Künstlerin aus Purgstall im Rahmen der Vernissage am 15. September im Bildungszentrum. Aus diesem Grund bezeichnete sie der Purgstaller Pfarrer Franz Kronister auch als „Blume aus dem Garten Purgstall“ und umriss ihren Weg zur Kunst mit Vergleichen aus der Botanik: „Schon die Kindheit war für sie ein bewusstes Erleben der Natur, gleichsam die Wurzel für ihre Entwicklung; der Stengel soll Symbol für die Weiterentwicklung mit viel Talent, Zeit, Naturkenntnis, Achtsamkeit und Sensibilität für die Natur stehen, mit der Blüte kommt ihre stille und leise Kunst zum vollen Erblühen!“

Botanik trifft Malerei

Gymnasialprofessor Mathias Weis wiederum erläuterte das Mysterium einer Pflanze und betonte im Zwiegespräch mit der Künstlerin auch den Stellenwert der Malerei für die Botanik: „In früheren Zeiten galt es bei Expeditionen den originalähnlichen Zustand einer Pflanze zeichnerisch festhalten, heute lehrt uns die Malerei die Pflanze erst richtig zu verstehen.“ Altabt Berthold Heigl, der als großer Blumen- und Gartenfreund die Ausstellung eröffnete, lud ein, die Augen zu öffnen und mit dem Herzen zu schauen, indem er meinte: „Die Künstlerin nimmt die Gottesgeschenke der Natur bewusst wahr und schenkt das Gesehene mit ihren Werken weiter, sie öffnet uns Augen und Herzen für die unscheinbaren Wunder der Schöpfung!“ Der Blütenzauber der Natur im Jahreszyklus mit Darstellungen aus Flora und Fauna in perfekter Manier wird bei dieser Schau mit Werken einiger Schülerinnen von Barbara Schoberberger ergänzt. Die Moderation des Eröffnungsabends lag in den bewährten Händen von Bildungshausleiterin Lucia Deinhofer, für großartige musikalische Umrahmung bei der Eröffnung sorgte Miriam Deinhofer. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Bildungshauses bis 10. November frei zugänglich.

Foto: Penz

Originale Aquarelle und Drucke von Barbara Schoberberger sind nun im Bildungshaus zu sehen; bei der Vernissage waren mit dabei: Lucia und Johannes Deinhofer, Altabt Berthold Heigl, Musikerin Miriam Deinhofer, Pfarrer Franz Kronister, Künstlerin Barbara Schoberberger, Botaniker Mathias Weis, Vizebürgermeister Erik Hofreiter sowie Landtagsabgeordneter Anton Erber und Bürgermeister Harald Riemer aus Purgstall sowie Ausstellungsleiterin Margarethe Gruber (von links).<br />
<br />
Foto: Penz<br />