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Nachberichte

Gestatten, Kunsthof Seidenberg

Mi., 28. Mai 2025

MOST/4-Festival

 

Ein Hochfest der Begegnung und Kunst

 

Der Kunsthof Seidenberg präsentiert im BildungsZentrum St. Benedikt erstmalig Werke seiner Künstler bei „MostArt“ und „MostText“ sowie mit der Band „Musiksalat“.

 

Malerei, Text und Musik – dargeboten von Künstlern des Kunsthofes Seidenberg/Aschbach mit beindruckender Originalität, (aus-)gelebter Leidenschaft und überbordender Kreativität! All das wusste im Rahmen des MOST/4-Festivals am Abend des 22. Mai die vielen Besucher der Vernissage „Gestatten, Kunsthof Seidenberg“ im Festsaal des Bildungszentrums St. Benedikt wahrlich zu begeistern. Waren es die musikalischen Darbietungen oder auch textlichen „Ergüsse“, die spontanen berührenden Aussagen der mitwirkenden Klienten oder auch die Statements der Verantwortungsträger, Lucia Deinhofer und Margarethe Gruber haben hier seitens des Bildungszentrums Menschen eine Bühne geboten, die die Künstler von Seidenberg eindrucksvoll zu „bespielen“ verstanden.

„Oafoch g’spiarn“

Allein die musikalische Umrahmung durch die Band „Musiksalat“ vermochte mit ihren zum Großteil selbstgeschriebenen Songs außergewöhnliche Stimmung zu erzeugen: „I woaß, wir hoit‘n z’saum“, „Du bist a guata Freind für mi“ oder „I wü dir helf’n“ berührten die Herzen aller Anwesenden. Reinhold Siebert und Eva-Maria Hofmarcher als Leiter des Musikprojektes meinen übereinstimmend: „Wir spielen alles ohne Noten, die Gefühlswelt der Klienten erreicht ungefiltert ihr Publikum!“

Die Autorengruppe „MostText“ arbeitet ähnlich, deren Leiter Hannes Pickert schildert: „Es ist ein offener Prozess, die Themen werden individuell gewählt, man spricht darüber, es entsteht eine konkrete Idee, die die Klienten intuitiv textlich umsetzen.“ Zu erwähnen gilt es zudem, dass der Kunsthof auch schon wiederholt mit Ehrenpreisen des Literaturwettbewerbes „Ohrenschmaus“ ausgezeichnet worden ist, sodass zum Beispiel Texte von Daniela Schultes, die live eine Kostprobe davon gab, auch schon in Buchform erschienen sind.

Wertschätzender Umgang

Die Künstlergruppe „MostArt“ leitet Monika Reichhuber, die ihre neun Klienten qualitätsvoll künstlerisch, aber auch mental begleiten will. „Angebot, Geduld, Verständnis für den richtigen Moment und Inspiration im Einzelsetting sind wichtige Kriterien!“ Einrichtungsleiterin Claudia Reischl ergänzt: „Wir sind ein Lebenshilfe-Standort mit Schwerpunkt ‚Kunst‘, wir sind ein offenes Haus und freuen uns über Besuche unserer Galerie nicht nur zu den Tagen des offenen Ateliers im Oktober.“

Margarethe Gruber betonte die Begegnung auf Augenhöhe im Ausstellungsbereich, der als Begegnungszone definiert ist. Bürgermeister Johann Spreitzer, der die Ausstellung eröffnet hat, hob die Kunst als Medium zum Brückenbauen hervor: „Ausdrucksstärke, Emotion, Inspiration, Kreativität und überquellende Freude sorgten heute hier für ein Fest der Freude!“

Die hochwertigen Kunstwerke sind auch käuflich erwerbbar. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Bildungshauses bis 9. Juni frei zugänglich; Info unter 07477-42885.

 

Text: J. Penzendorfer