Di., 11. November 2014
Kinderärztin Dr.in Michaela Fried berichtete über ihren dramatischen Südsudan-Einsatz
Vor rund 150 Personen erzählte die Seitenstettnerin am 11. November in ihrem Vortrag mit berührenden Worten über ihren 6-wöchigen Einsatz im Kriegsgebiet Süd-Sudan. Dass sie und das dort stationierte Team von Ärzte ohne Grenzen dabei knapp an ihre körperlichen Grenzen gegangen sind, wurde schnell klar. Die mitgebrachten Bilder zeigten deutlich die medizinische Notsituation der Bevölkerung in diesem Krisengebiet, informierten aber auch über den Alltag des Ärzteteams vor Ort. Zum großen Problem wurde vor allem immer wieder die Versorgung mit Medikamenten, aber auch mit Nahrung, die zum Großteil aus Reis bestand.
Trotz der schlimmen Erfahrungen versuchte Dr.in Fried Positives zu bringen: „Dort, wo die Not am größten ist, hatten wir zunächst versucht, den Menschen Hoffnung und Mut zu schenken, ihnen Freude zu bringen. Erst dann, wenn die Eltern wieder Hoffnung schöpfen und ihre Kleinkinder füttern, erst dann macht es Sinn, ihnen auch medizinische Hilfe zukommen zu lassen.“
Die Einnahmen aus den Eintrittsbeiträgen und den freiwilligen Spenden wurden der Organisation Ärzte ohne Grenzen zur Verfügung gestellt.
Bericht und Fotos: hof