Mi., 19. Februar 2020
Lebenszentriertes Dasein
But Beautiful / Der Filmemacher Erwin Wagenhofer stand im Bildungshaus St. Benedikt Rede und Antwort zu seinem neuesten Film.
Von Josef Penzendorfer
SEITENSTETTEN / „Ich kann die Welt nicht verändern, aber ich kann mich selbst ändern, und das gibt Hoffnung!“ Mit dieser Mut machenden Feststellung schließt Erwin Wagenhofers neuester Film „But Beautiful“, in dem er das Schöne und Gute sowie Menschen zeigt, die ganz neue Wege im Einklang mit der Natur beschreiten. Der gebürtige Amstettner bezeichnet diese Menschen nicht als Aus-, sondern vielmehr als Einsteiger – ob das Frauen ohne Schulbildung sind, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen, Permakultur-Visionäre auf La Palma, die Ödland in neues Grün verwandeln, oder der Goldegger Förster Erwin Thoma, der die gesündesten Holzhäuser der Welt entwickelt. Die essentiellen Botschaften des Dalai Lama und seiner tibetischen Schwester vermitteln zudem, was wir tun sollten, aber eben trotz des Wissens darüber nicht tun. „Verbundenheit, Weiblichkeit und Sinnlichkeit sind drei Begriffe, um die es mir im Film im Besonderen ging“, erzählt der sympathische Mensch Wagenhofer, dem es gelingt, schnell mit seinem Publikum in Resonanz zu gehen. 400 Stunden Filmmaterial galt es in 14 Monaten zu 2 Stunden zu schneiden, was daraus wurde, ist ein von Musik, die uns den Klang der Schönheit vermittelt, getragener, poesievoller Film, der über Perspektiven ohne Angst und Menschen mit unterschiedlichen Ideen, aber einem großen gemeinsamen Ziel erzählt: einer zukunftsfähigen Welt!
Bildtext:
Die Begegnung mit Erwin Wagenhofer im übervollen Festsaal des Bildungszentrums war eine besondere; am Foto die Moderatorin Margarethe Gruber, Filmemacher Erwin Wagenhofer und Bildungshausdirektorin Lucia Deinhofer (von links).