BildungsZentrum St. Benedikt | Promenade 13, A-3353 Seitenstetten | T: +43 (0) 7477 / 428 85 | F: +43 (0) 7477 / 42885 - 20 | E: bildungszentrum@st-benedikt.at
Ein Bildungshaus der Diözese St. Pölten
Podiumsdiskussion zum Thema Ernährung - Wertvolles Essen - leistbar für alle?
Am Mittwoch, den 8. November, trafen sich Vertreter/innen aus verschiedenen Bereichen von Lebensmittelproduktion und Lebensmittelkauf auf dem Podium im Bildungshaus: LAbg. Bgm. Anton Kasser als Vertreter der Umweltverbände über Lebensmittel im Müll, Biobäurin Andrea Leichtfried (tätig im Nebenerwerb), Bäurin Andrea Sattler (im Haupterwerb tätig), Claus Holler (BIO Austria) über die Verpflegung und den Lebensmitteleinkauf in Goßküchen und Ernst Gassner (GF Weltladen Amstetten) über den globalen Aspekt der Ernährung und Fair Trade Produkte.
Geladen waren auch Vertreter/innen der umliegenden Lebensmittel-Handelsketten wie Hofer, Spar, Billa, Unimarkt und ADEG, gekommen ist schlussendlich Ingrid Kaubeck vom ADEG Markt in St. Peter, die mit ehrlichen Statements zu einer Bereichung des Diskussions-Abends wurde.
Moderiert wurde der Abend in umsichtiger Weise von Christa Ruspeckhofer von der Energie- und Umweltagentur NÖ ("enu"). Sie forderte die Teilnehmer/innen am Podium zu kurzen Statements auf und stellte dazwischen auch immer wieder einzelne Wissensfragen an das Publikum, die es zu beantworten galt und die gleichzeitig auch die vorherrschenden Tendenzen in der Lebensmittelverarbeitung verdeutlichten.
Beeindruckend waren die Aussagen der beiden Bäuerinnen, jede mit Leib und Seele als Lieferantin oder Direktvermarkterin tätig, immer auch auf Tiergesundheit bedacht. Die Zahlen von Claus Holler (BIO Austria) waren in anderer Weise sehr aussagekräftig: 1,9 Mio. Portionen werden pro Tag in Österreich in Großküchen ausgegeben, zusammen mit der Gastronomie sind es schon 4,5 Mio. Portionen pro Tag. Das wirft die Frage auf: wer kocht noch selber frisch? Auch der Lebensmitteleinkauf mit Bio-Anteil in großen Mengen war Thema. Erschreckende Zahlen brachte Anton Kasser ins Spiel: 30 kg Lebensmittel pro Jahr landen pro Haushalt im Müll, 8% davon noch vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Der Bezug zu den Lebensmittel wird immer schlechter, daher werden die Kinder in den Schulen schon vermehrt geschult, wo und wie unsere Nahrung produziert wird.
Fazit des Abends: Wir als Konsumenten haben Entscheidungskraft! Wir als Konsumenten sollten Arten- und Geschmacksvielfalt einfordern, damit wieder mehr Sorten (Äpfel!) erhältlich sind! Wissensvermittlung über Lebensmittelerzeugung ist unbedingt notwendig! Fair Trade als faire Lösung für Produzenten und Konsumenten - viele kennen das Logo, aber nur wenig kaufen auch die Produkte! Nachhaltigkeit als Begriff unserer Zeit - Rohstoffe verschwinden von unserer Erde! Mehr Wertschätzung für Arbeit und Qualität - mehr Bereitschaft, dafür auch einen höheren Preis zu zahlen! ... und ein Danke an die Veranstalter für diesen gelungenen Abend, um das Bewusstsein in Bezug auf unsere Lebensmittel zu steigern!
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