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Ein Bildungshaus der Diözese St. Pölten
Wandel in der Bestattungskultur - Podiumsgespräch mit Diskussion
Beim interessanten und informativen Podiumsgespräch im BildungsZentrum St. Benedikt in Seitenstetten kamen Ende Jänner zwei Bestatter und zwei Seelsorger zur Wort, um den Wandel in der Kultur der Bestattungen zu diskutieren. In Vertretung der Bestatter waren anwesend die stv. Innungsmeisterin der Bestatter NÖ, Frau Haselböck aus Wolkersdorf, und der stv. Innungsmeister der Bestatter OÖ, Hr. Dobretsberger aus Linz. Pfarrer Peter Bösendorfer aus Amstetten und P. Michael Prinz OSB aus der Pfarre Öhling erzählten über ihre Erfahrungen aus der Bestattungspraxis in den verschiedensten Fällen. Das Gespräch wurde moderiert von Christine Winklmayr, Krankenseelsorge Amstetten.
Die Statistik aus Amstetten zeigt lt. Pfarrer Bösendorfer, dass bei den christlichen Begräbnissen etwa zu einem Drittel Erdbestattungen stattfinden, zu einem Drittel Verabschiedungen mit anschließender späterer Urnenbeisetzung und zu einem Drittel Begräbnisfeiern, wo die Einäscherung bereits stattgefunden hat und die Urne im Zuge des Begräbnisses beigesetzt wird.
Generell ist die Tendenz, dass immer mehr Dienste rund um Verabschiedung und Beisetzung von den Bestattungsinstituten übernommen werden. Dafür ist eine gute Verständigung zwischen der Kirche und den Bestattern notwendig, welche aber von den vielen anwesenden Privatpersonen, Bestatter/innen und kirchlich engagierten Mitarbeiter/innen durchwegs bestätigt wurde. Es sollte kein Konkurrenzdenken vorherrschen, sondern ein gutes Miteinander möglich sein.
Im Gespräch wurde auf die verschiedenen Bestattungsgesetze in Österreich hingewiesen, wobei das Interesse vor allem auf die Vorschriften für die Beisetzung von Urnen lag. Da es aktuell so viele verschieden Möglichkeiten der Beisetzung gibt, wäre es gut, dieses Thema bei Lebzeiten zu besprechen, um nach dem Ableben die Entscheidung für die Hinterbliebenen zu erleichtern.
Sowohl von Seelsorgern als auch von den Bestattern ist eine Mitgestaltung der Verabschiedungsrituale durch die Familie gerne gesehen und für die Trauer heilsam. Die Angehörigen sollten nicht zögern, ihre Wünsche bekannt zu geben – hier kann und soll wertvolle Begleitung ermöglicht werden.
Zur Sprache kam auch das Thema der Bestattung von aus der Kirche ausgetretenen Personen: sollte von den Hinterbliebenen eine kirchliche Bestattung gewünscht werden und dies nicht gegen den Willen des Verstorbenen verstoßen, wäre eine Wortgottesfeier oder eine Andacht in der Kirche mit anschließender Einsegnung des Leichnams und Beisetzung eine gute Möglichkeit, diesem Wunsch zu entsprechen.
Bei der den Statements folgenden offenen Diskussion wurden noch viele Fragen von den beiden Seelsorgern und den Bestattern ausführlich beantwortet.
Dieses Podiumsgespräch war die zweite Veranstaltung aus der Reihe „Menschen in Abschied und Trauer begleiten“, die vom BildungsZentrum St. Benedikt, der kfb, der Krankenseelsorge, den Pastoralen Diensten der Diözese und der Pfarrcaritas Mostviertel veranstaltet wird. Ein nächster Programmpunkt ist ein Workshop zum Thema Totenandachten mit verschiedenen Schwerpunkten am 21. Februar, danach folgt ein Vortrag am 3. März mit Dr.in Sabine Holzschuh zum Thema „Der Trauer Raum geben“. Den Abschluss bildet ein Seminarabend über die Gestaltung von Begräbnissen und Verabschiedungen am 14. März, mit Mag.a Andrea Moser, Pastorale Dienste Diözese St. Pölten.
Fr., 31.01.2025 bis So., 02.02.2025
Mo., 10.02.2025 bis Mo., 24.03.2025
Mo., 10.02.2025
Mo., 10.02.2025 bis Fr., 14.02.2025
Di., 11.02.2025 bis Di., 08.04.2025
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